Da die Nachmittage und Abende nicht gerade warm waren haben wir das Zelt unserer neuen spanischen Nachbarn sehr interessiert beäugt. Meiner Meinung nach eine super Sache für unser geplantes Raclette. Ich wollte auf keinen Fall Raclette im Wohni machen. Der Gestank würde tagelang nicht rausgehen. Mein Entschluss, zu versuchen so ein Zelt zu kaufen war in der Nacht gereift. Claudia fand die Idee auch gut. Jetzt mussten wir nur noch einen Decathlon in der Nähe finden. Kein Problem in 20km Entfernung war einer. Leider hatte der das gewünschte Zelt nicht. Kein Problem, der nächste war 44km entfernt und ich sollte eh noch ein wenig Sport machen.
Also kurzerhand Claudias E-Bike geschnappt und mich auf den Weg gemacht. E-Bikes sind ja super, wenn es bergauf geht. Wenn man aber in der Ebene schneller al 25km fahren will, sind sie nur schwer und unterstützen nicht. Nach weniger als 2h war ich beim Decathlon und hatte das Zelt besorgt.
Mit den 9 Kilo hinten drin war ich dann doch froh, dass ich mit dem E-Bike unterwegs war und das Zelt nicht auf dem Rücken schleppen musste. Auch die letzten Kilometer bergauf war ich wirklich dankbar. Weitere 2h später war ich wieder auf dem Campingplatz. Und habe so nebenbei den 0. Längengrad überquert.
Das Zelt war in kürzester Zeit aufgebaut und einem heiligen Abend im Zelt (nicht in der Krippe) mit Raclette stand nichts mehr im Wege.
Wir hatten einen sehr schönen und gemütlichen heiligen Abend – so wie man es sich wünscht.