Der Tag vor dem Rennen (5.11.2022)

Dank Jetlag waren wir sehr früh wach und dachten, dass wir die ersten um 7 beim Frühstück wären. Weit gefehlt, denn die israelische Reisegruppe war schon da. Und wer glaubt, dass Spanier laut frühstücken, der hat noch nie mit Israelis gefrühstückt. Das Frühstück selber war ausreichend und es gab sogar etwas für Sportler – stilvoll serviert im Plastikgeschirr.
Ein Tipp am Rande: Wenn ihr wie wir in Manhatten übernachtet, nehmt das Hotelfrühstück dazu. Wer glaubt, günstiger in einer Bäckerei oder einem der vielen Läden essen zu können, der wird eines besseren belehrt.

Da wir noch etwas Zeit hatten, bis ich die Startunterlagen um 9 Uhr abholen konnte, setzten wir uns in die Metro und fuhren zum Meatpacking Viertel (bald wohl eher Google District), wo wir durch den Chelsea Market zum Highline Park gingen. Vom Highline Park ging es dann am Vessel vorbei zur Startnummernausgabe im Javits Center.

Die Startnummernausgabe war, wie der gesamte Marathon, super organisiert. Nachdem die Ausgabe geöffnet war, ging es echt schnell. Nach 15 Minuten hatte ich meine Startnummer samt T-Shirt und Startbeutel. Dann kam der schwere Teil. Welches T-Shirt kaufen wir uns als Erinnerung 😉.
Die unglaubliche Größe der Veranstaltung wird einem erst bewusst, wenn man sich die Höhe der ausgegebenen Startnummern anschaut, oder die Länge der Wand mit den Namen der Teilnehmer. Selbst Berlin erscheint dagegen klein.

Danach ging es dann weiter zur Fähre. Die St. George Route fährt an der Manhatten Skyline, der Freiheitstatue vorbei direkt nach Staten Island. Ich wollte mir die Verrazano Bridge anschauen und Claudia wollte sich bei Dairy Queen einen Blizzard kaufen. Und da Dairy Queen sich die teuren New Yorker Mieten nicht leisten kann, gibt es in New York nur noch einen und zwar auf Staten Island. Mit der Staten Island Ferry sind wir dann in den Financial District gefahren.

Irgendwann taten mir die Füße weh, die Uhr zeigte schon mehr als 20.000 Schritte an, und ich wollte ja vor dem Marathon gar nicht so viel laufen. Also in die U-Bahn gestiegen um nach Coney Island zu fahren. War eine sehr bescheidene Idee:

  1. Weil in der U-Bahn die Klimaanlage auf Hochtouren lief und es zog wie Hechtsuppe,
  2. Weil die ganze Tour fast eine Stunde dauerte (Bauarbeiten)
  3. Weil in Coney Island im November schon alles zu ist und es dort auch gezogen hat wie Hechtsuppe 🙁

Wenigstens war der berühmteste Hot Dog Laden New Yorks „Nathans“ offen und die Hot Dogs waren so gut, dass nur noch die leere Schachtel übrig war, als wir daran gedacht haben, sie zu fotografieren.

Zurück sind wir einen kleinen Teil der Marathonstrecke mit dem Bus gefahren. Es ging sehr früh zurück ins Hotel, denn um 4:30 Uhr würde der Wecker klingeln. Kurz die Sachen gerichtet und noch mit der Feuerwehr geklärt, dass sie mich fahren falls ich verschlafe 😉