Auf dem Weg zum Grand Canyon

 

 

Samstag, 2. September 2017

Verwirrt durch die ständige Zeitänderungen auf unseren Handys ( bedingt dadurch, dass wir uns direkt an der Zeitgrenze befanden), habe ich alle leider nicht um 7 Uhr sondern schon um 6 Uhr geweckt. Das haben wir aber erst am Horseshoe Bend bemerkt, als uns ein Ranger mit einer Gruppe entgegen kam und der Rangertalk um 8.30 Uhr startete, wir aber dachten es sei schon 9.30 Uhr.

Später waren wir aber froh um die Stunde mehr Zeit, denn heute machten wir völlig spontan die Wanderung des Urlaubs 😀.

Da wir Zeit hatten sind wir noch zu einem Wunschiel Richtung Lees Ferry gefahren wo man direkt an en Colorado River kann. Dort starten auch viele Boote für mehrtägige Touren.

Ausgedruckt hatte ich mir noch die Infos für die Wanderung am Lower Cathedral Wash, die direkt zu Colorado River führte. Und die sind wir gewandert, bzw. geklettert. Man läuft in einen ausgetrockneten Wash rein, bei Regen sollte man das tunlichst unterlassen, dieser schlänget sich über eine Meile zum Colorado River , die Felsen um einen herum werden immer höher .

An mehreren Stellen mussten wir nach unten klettern, weil wir auf ausgetrocknete Wasserfälle trafen, aber nach knapp einer Sünde haben wir das Rauschen erhört und standen direkt am Fluss.

Ich krieg jetzt nacheile Gänsehaut wenn ich daran denke, das war für mich eines der absoluten Highlights dieses Urlaubs.

Zuerst sind wir mit den Füßen kalt, das Wasser war eisig, aber aufgeheizt von der Wanderung haben die peinlichen Eltern mal kurzerhand die Klamotten von sich geschmissen und sind ins Wasser.

Länger als 30 Sekunden hat es keiner ausgehalten, man hatte das Gefühl innerhalb kurzer Zeit zu erfrieren. Aber schön.

Die Kids haben sich auch abgekühlt, halt mit Unterwäsche (selber schuld) und dann waren wir noch eine Weile dort, sind immer mal mit den Füßen rein und haben zum Schluss noch die Handtücher nass gemacht und sie für den Rückweg um die Schultern gelegt.

Leider mussten wir zurück, denn die Sonne stand schon ziemlich hoch und wir wollten nich komplett in der Sonne zurück durch den Wash laufen.

Der Rückweg war zwar anstrengender, aber da wir da schon in etwa wussten, wo wir wieder hochklettern konnten, war das gut in einer Stunde machbar.

Alle waren total begeistert und die Wanderung ist im Urlaubsranking direkt bei ATV und Jeep fahren und 4 Mile Trail Wanderung.

Nach dieser tollen Wanderung mussten wir 150 Meilen zum Grand Canyon fahren. Dort hatten wir auf dem Mather CG einen Platz reserviert.

Lustigerweise hatte Annika ein paar Tage vorher mit ihrer Freundin Nele geappt und dabei festgestellt, dass sie mit ihrer Familie zur gleichen Zeit am Grand Canyon sind.

Bei so viel Zufall mussten wir uns natürlich zum Sonnenuntergang am Rim verabreden.

Auf dem Weg in den Park haben wir noch am Desert View Watchtower angehalten und den ersten Blick in den Grand Canyon genossen ; mit gefühlten 1000 Japanern 😫.

Auf dem CG gab es noch ein frühes Abendessen und um 18 Uhr haben wir uns mit Nele, Finja und ihren Eltern Birgit und Holger getroffen. Annika und Nele sind in einer Klasse aber die Eltern kannten wir bis dahin nicht.

Aber es hat sofort gepasst, sie hatten für jeden ein Bierchen dabei und so saßen wir gemütlich am Rim, die Kids haben sich auch verstanden und haben den Sunset genossen.

Im Dunkeln sind wir noch zu uns und Steffen hat eines seiner tollen Lagerfeuer gemacht und Marshmallows geröstet.

Ein schöner Tagesabschluss.

 

 

Sonntag, 3. September 2017

Eigentlich war der Plan ganz ganz früh aufzustehen und den South Kaibab Trail möglichst weit runterzulaufen.

Also ich wollte eigentlich zum Sonnenaufgang um 6 Uhr dort sein, aber so langsam sind die Kids von der frühen Aufsteherei nicht mehr so begeistert, also war das allgemeine Wecken für kurz vor 7 Uhr angesetzt und da wir noch mit zwei unterschiedlichen Shuttlebussen fahren musste, waren wir erst um 8.15 Uhr am Trailhead.

Da Annika ein bisschen Bauchweh hatte und ich Angst davor, dass ich wegen der späteren Uhrzeit beim Hochlaufen voll in der Sonne bin, sind wir beiden nur die erste Meile (ca200 Höhenmeter) bis zum Oh – Ah- Point runtergelaufen und dann ganz gemütlich wieder hoch.

Im Nachhinein habe ich mich wie bei Angels Landing geärgert, dass ich nicht weiter mitgelaufen bin. Martin ist mit Steffen noch bis zum Cedar Ridge, nochmal weitere 120 Höhenmeter und der Ausblick muss auch cool gewesen sein.

Eigentlich eine kurze Wanderung, man bekommt einen ersten Eindruck, aber um den Canyon zu erleben, muss man sicher reinlaufen.

Vielleicht, irgendwann ??? Wer weiß !

Mit dem Shuttlebus sind wir zum Visitor Center zurückgefahren, aber dort war dann so voll, dass wir uns den zweiten Shuttlebus gespart haben und vom Visitor Center die 1,5 Meilen zu Fuß zum CG zurück sind.

Den Rest des Tages haben wir am Womo rumgechillt, Martin hat erst 2 Stunden geschlafen und ist dann zu seiner 25 km Strecke los.

Abends haben wir nochmal mit den anderen zusammen gegrillt und hatten einen echt netten Abend.