Über den Mono Lake Richtung Las Vegas

 

 

Dienstag, 22. August 2017

Nach einer wirklich kalten Nacht sind Martin und ich mal wieder früh wach gewesen, die Kids schliefen weiter vor sich hin. Ich zog mir einige Schichten über (Softshelljacken & Co. sind ja zu Hause geblieben), Martin rüstete sich für seine erste Trainingseinheit für den Marathon in Frankfurt und los ging es:  bei einem strahlend blauen Morgenhimmel möchte ich zu den Soda Springs laufen, dort blubbert kohlensäurehaltiges Wasser direkt aus dem Boden und Martin wollte dort rennen gehen.

Schon nach wenigen Metern ziehe ich die erste Schicht aus, in der Sonne ist es doch ganz angenehm. Wunderschön war es die Stunde da ganz alleine zu laufen, ich habe direkt neben mir ein Reh stehen sehen, ein Ground Squirrel hat sich von mir sehr geduldig ablichten lassen; danach war es mir doch etwas unheimlich und ich hoffte, nicht noch dem Bären zu begegnen, aber ich hatte Glück, ich kam wohlbehalten am WOMO an und machte das erste und einzige Mal im Urlaub freiwillig den Generator an:

Ich startete die Heizung !!!!!!!!!!!!!!! Mann war das kalt im WOMO und Martin wollte duschen, wenn er zurück war. Aber er hat sich ganz schön Zeit gelassen und da fiel mir ein, was ich ihm noch sagen wollte bevor er loslief: Achtung, wir sind auf 2500 Metern Höhe, die Luft ist dünn.

Aber das hat er schon selbst beim Laufen gemerkt, er meinte, er war total aus der Puste, obwohl die Einheit gar nicht wirklich anstrengend war.

Na denn, er war heil wieder daheim, hat warm geduscht und da an ein gemütliches Frühstück im Freien nicht zu denken war, haben wir unsere Sachen zusammengepackt und sind Richtung Ostausfahrt des Yosemite Parks gefahren. Und mir wurde richtig das Herz schwer: Ich wäre sooo gerne noch länger geblieben: Auch wenn alle sagen, dass der Yosemite im Sommer total überlaufen ist: wo wir waren, hatten wir viel Ruhe um die tollen Eindrücke auf uns wirken zu lassen, wir haben die drei Tage wandern und staunen sehr genossen und Martin und ich haben definitiv den Plan wieder zu kommen!!!!

Nach ein paar Tränen und einem Bild am Tioga Pass war das große Abenteuer Yosemite wirklich vorbei.

Aber weiter geht der Weg, durch eine wunderschöne Landschaft Richtung Mono Lake, einem durch die hohe Wasserentnahme für Los Angeles mittlerweile sehr salzhaltigem See. Bei den Mono Lake South Tufa Reserve fanden wir einen Parkplatz und direkt dahinter die typische Tisch-Bank-Kombination und die Sonne und der tolle Ausblick auf den See luden ein hier Pause zu machen: Martin packte den Grill aus und es gab frischen Bacon mit Toast, Müsli und Brot. Das hat so richtig gut geschmeckt.

Gestärkt liefen wir den kleinen Trail zum See hinunter, wateten barfuß durchs Wasser, nebenan lag ein Franzose im Wasser und konnte tatsächlich toter Mann spielen. Nach einer Weile wanderten wir den Rundweg zurück zum WOMO und fuhren weiter die #95 hinunter.

Da wir noch sehr viel Zeit hatten bogen wir an der Junction June Lake ab und wollten unsere Füsse auch noch in diesen See stecken. Direkt am Campingplatz Oh Ridge (den ich auch mal ins Auge gefasst hatte- Merken fürs nächste Mal) war ein großer und fast leerer Parkplatz.

Ab in die Badeklamotten und runter zum See: eiskaltes Wasser erwartete uns. Ein wunderschöner glasklarer Bergsee mit wahrscheinlich 13 Grad Wassertemperatur. Erst wollte keiner so recht, aber nachdem die Sonne rauskam und die Familie, die nach uns ankam sich reintraute, bin selbst ich über meinen Schatten gesprungen und ins Wasser. Herrlich, aber kalt. Nach 5 Minuten waren alle wieder draussen: außer Annika natürlich, die hat es noch eine ganze Weile ausgehalten.

Auch das war mal wieder ein tolles kleines unverhofftes Highlight, das den Urlaub so unvergesslich macht.

Endstation an diesem Tag war ein wirklich einfacher CG in Big Pine, der Baker Creek. Und wie der Name schon sagt, er lag an einem kleinen Bach (dachte ich zumindest). Dieser kleine Bach hatte aber so viel Wasser und war direkt an unserer Site, dass wir sehr laut reden mussten um uns zu verstehen. Lustig war es trotzdem. Okay, nachts war es auch etwas laut, aber besser als Straßenlärm.

Was soll ich sagen: Leveln, Grillen, Lagerfeuer: das übliche schöne Abendritual und früh ins Bett, denn wir hatten den Kids die Entscheidung über das morgendliche Aufstehen überlassen:

  1. Entweder ausschlafen und gemütlich nach Las Vegas fahren, so dass wir um 15 Uhr einchecken können oder
  2. früh aufstehen, losfahren, irgendwo Frühstückspause machen und vor dem einchecken ins Las Vegas Outlet

Na, wofür haben sie sich wohl entschieden?