Freitag, 18.August 2017
Nach 2 Tagen San Francisco sind wir morgens recht früh in Richtung Sacramento zu Janet aufgebrochen, die Martin schon seit seiner Kindheit kennt.
Los ging es schon kurz nach 7 Uhr, eine letzte warme Dusche auf unserem komfortablen CG, gemeinsames Dumpen und los gings quer durch San Francisco Richtung Golden Gate Bridge, die wir Richtung Norden überqueren wollte.Hatten wir ein Glück die letzten beiden Tage, denn man konnte sie vor lauter Nebel fast nicht erkennen.
Nach einem Rieseneinkauf, wo wir uns schon für die Zeit im Yosemite eindeckten, war unser nächstes Ziel das Outlet Center in Vacaville, wo wir doch einige Stunden verbrachten und auch bisschen fündig wurden 😀.
Um 3 Uhr waren wir in Sacramento bei Janet angekommen, wo wir sehr herzlich begrüßt wurden.
Am Abend kam noch ihre Tochter Becky und gemeinsam fuhren wir zum Essen in die Old Spaghetti Factory. Dort trafen wir den Sohn von Janets Schwester, mit seiner ganzen Familie. Tim, seine Frau Alison und ihre Kinder. Es war ein sehr unterhaltsamer Abend und auch Annika wurde von Becky aus der Reserve gelockt und fing an ein wenig Englisch zu sprechen.
Samstag, 19.August 2017
Nach einer Nacht bei Janet und noch einem gemütlichen Frühstück starteten wir gegen 10 Uhr in Richtung Yosemite.
Insgesamt hatten wir 145 Meilen vor uns, die ersten 100 Meilen waren völlig problemlos, dann mussten wir uns aber über eine Strecke von 10 Meilen in Serpentinen die Straße hochquälen, Annika wollte das erste Mal vorne sitzen, was ich gut verstehen konnte, mir war hinten richtig schlecht 😏.
20 Meilen vor unseren Tagesziel machten wir einen Zwischenstopp bei den Rainbow Pools, wieder ein Geheimtipp aus meinem Womoforum.
Bei Steffen und Annika war das nach dem Quad fahren in Pismobeach ihr nächstes persönliches Highlight.
Dort war ein Fluss mit einem kleinen Wasserfall, an einer Stelle könnte man den auch runterrutschen und nebenan war ein Felsen von dem man auch einer Höhe von ca. 8 Metern runterspringen konnte.
Dass Steffen sich traut war mir klar, aber Annika ist auch mit hoch und sofort ohne zu zögern gesprungen. Tapfer 😀.
Nach 2 Stunden ging es weiter Richtung Yosemite Valley. Bevor wir auf unserem CG Crane Flat eincheckten, sind wir noch zum Tuolumne Grove gefahren, wo man auf einem ca. 4 km langen Rundweg einige riesige Sequoia Bäume sehen konnte, die Alternative zum leider immer noch geschlossenen Mariposa Grove.
Um 6 Uhr waren wir auf unseren CG der ziemlich uneben war, aber dank der gestern gekauften Levellern keine weitere Herausforderung für uns darstellte.
Es gab Hamburger und danach wieder ein 🔥und die allerersten Marshmallows.
Kurz vor 10 Uhr waren alle im Bett, denn der Wecker sollte um 5.40 Uhr klingeln.
Sonntag, 20. August 2017
Keiner war begeistert, als der Wecker so früh klingelte, aber heute stand unsere erste große Wanderung an. Wir mussten noch 20 Meilen ins Yosemite Valley fahren, wo wir gegen 6.45 Uhr ankamen und direkt einen Parkplatz am Trailhead des 4-Mile Trail ergattern konnte. Der frühe Vogel …….
Dort haben wir noch gefrühstückt, alles zusammengepackt, Trinkblasen gefüllt und um 7.30 Uhr startete unsere Wanderung: Den 4-Mile Trail hoch zum Glacierpoint und dann auf dem Panoramatrail wieder 8 Meilen zurück ins Valley.
Obwohl es stetig bergauf ging, besserte sich die Stimmung von allen minütlich.
Die Ausblicke waren einfach gigantisch, es war früh am Morgen, außer uns war fast niemand unterwegs und wir hatten einfach gute Laune.
Martin und Steffen liefen voraus, Annika war so lieb und begleitete mich, weil ich doch ein etwas anderes Tempo laufe, aber das war für alle okay.
Wir hatten wunderschöne Ausblicke auf die Yosemite Falls (wir sind so froh, dass Kalifornien einen regenreichen Winter hatte, sonst wäre Ende August hier jeder Wasserfall ausgetrocknet), den Half Dome und sahen die Autos im Valley immer kleiner werden. WAHNSINN !!!!!!!
Nach genau 2 3/4 Stunden waren wir oben auf dem Glacierpoint, die meiste Zeit waren wir völlig alleine unterwegs, nur auf der letzten halben Meile sind uns einige Menschen begegnet.
Und oben war es natürlich voll, was uns aber nicht gestört hat, wir haben noch ein wenig den Ausblick genossen und uns dann jeder mit einem Eis bewaffnet in den Schatten gesetzt und eine Pause gemacht.
Um 11.30 Uhr ging es in Richtung Panorama Trail weiter, hier ging es 2 Meilen immer leicht bergab bis zu den Illiuette Falls, danach mussten wir leider nochmals über 200 Höhenmeter hoch, was mich sehr angestrengt hat und wir leider ein paar kleine Pausen einlegen mussten.
Endlich oben angekommen, war wieder alles okay und wir sind in Richtung Nevada Falls weiter, wahnsinnig beeindruckend.
Ab hier sind wir wieder auf ein paar Menschen getroffen, aber erst ab den unteren Wasserfällen (Vernal Falls), war es richtig voll und die letzten 2 Meilen zurück ins Tal, kam man sich vor wie auf einer Autobahn.
Mit dem Shuttlebus sind wir dann einmal durchs Valley und zurück zu unserem Eimer gefahren.
Eine wunderschöne Wanderung, die auch bei den Kindern Begeisterung ausgelöst hat, weil es doch eine Landschaft ist, die wir so nicht gesehen haben.
Wir waren an einem Sonntag unterwegs, das Valley war rappelvoll, aber aufgrund unserer Planung hatten wir mit dem Verkehr gar kein Problem und bis auf den Glacierpoint und die letzten 2 Meilen ins Valley waren wir fast alleine unterwegs, was das Wanderfeeling natürlich noch verstärkt.
Um 18 Uhr waren wir wieder auf unserem CG, diesmal mitten im Valley, dem North Pines.
Grillen und 🔥und um 10 Uhr haben alle geschlafen.
Montag, 21.August 2017
Den Kids haben wir versprochen, dass sie heute ausschlafen dürfen und wir erst um 12 Uhr hier vom CG fahren.
Da aber heute die partielle Sonnenfinsternis ist werden sie aber doch spätestens um 9.30 Uhr aufstehen, das wollen sie nicht verpassen.
Ich war natürlich wieder früh wach und habe unserem Blog ein Update verpasst, bin dann zu Fuß (wider Erwarten hatte ich keinen Muskelkater) ins Half Dome Village gelaufen, wo man morgens um 8 Uhr den Massentourismus spüren konnte. Dort gibt es Shops, Restaurants, Radverleih und eine riesiges Gebiet, wo man sich ein feststehendes Zelt mieten kann, wenn man nur mit Auto in den Yosemite kommt. Praktisch, aber nicht wirklich schön.
Da war es auf unserem CG richtig ruhig und gemütlich.
Annika war sogar schon von alleine wach und dann haben wir mal sehr lange und ausgiebig gefrühstückt.
Das mit der Sonnenfinsternis ist leider etwas ins Wasser gefallen, da sich ab 9.15 Uhr sehr viele Wolken vor die Sonne geschoben haben, aber um kurz nach zehn könnte man sie mal für einige Minuten richtig gut sehen und auch später immer mal.
Die Kids waren total beeindruckt und auch für uns, obwohl wir ja bereits vor 18 Jahren vorm Karlsruher Schloss die totale Sonnenfinsternis gesehen haben, ein schönes Erlebnis hier im Yosemite.
Martin ist mit den Kids noch ins Village gelaufen, Postkarten kaufen und ich habe mal unserem Eimer aufgeräumt, auf so engem Raum ist es doch sehr schwer Ordnung zu halten.
Gegen 11.30 Uhr fuhren wir los Richtung Tioga Road, aber vorher noch zum Dumpen, was wir mittlerweile innerhalb von weniger als 15 Minuten schaffen 😀.
Lediglich 55 Meilen hatten wir vor uns, hatten aber noch einige schöne Spots vor uns, am Olmsted Point hätte man eigentlich Sicht bis zum Half Dome, aber auf unserer Fahrt dorthin hat es so fürchterlich angefangen zu regnen, da war nix zu sehen.
Als wir dort ankamen hat es auch noch geregnet, aber da ist doch so ein Womo echt praktisch, Kühlschrank auf, Pause gemacht und danach war der Regen auch weg, glücklicherweise für den ganzen restlichen Tag.
Am Tenaya Lake, einem Bergsee, haben Annika und Steffen kurz überlegt, ob sie baden gehen, aber dann doch darauf verzichtet. Vor 7 Wochen war noch Eis auf dem See.
Am CG Tuolumne Meadows angekommen sind wir zum Lembert Dome gelaufen, einem riesigen kahlen Felsen und ein Stück nach oben. Steffen ist dann noch alleine ein ganzes Stück nach oben weiter geklettert und war total happy. Für ihn mal wieder ein weiteres cooles Highlight.
Da wir heute mal richtig früh dran waren, haben wir nach unseren leckeren Burritos noch fast 2 Stunden ums Lagerfeuer gesessen und Steffen hat jede Menge Holz verbrannt, was aber auch gut war, es wurde nämlich sehr kalt.
Wir haben alle die dicken Decken ausgepackt, die wir von Cruise America bekommen haben und werden wohl am Morgen das erste mal den Generator anschmeissen um das Womo zu heizen.
3 Grad Nachttemperatur ❄️, aber wenigstens kein Schnee 😉.