Am Sonntag, den 11. Juni sind Annika und ich 530 km weit gefahren um den Serengeti Park in Hodenhagen zu besuchen.
Wir haben 3 Nächte direkt im Park in einer kleinen Abenteuer Lodge übernachtet und haben den Park ausgiebig zu Fuß, mit dem Bus und sogar mit dem eigenen Auto erkundet.
Los ging es sehr früh am Sonntag morgen, um 6.15 Uhr saßen wir im Auto Richtung Norden und wir hatten eine richtig tolle Fahrt, denn es war rein gar nix los. Bis wir um halb 12 vor Ort war, hieß es im Radio nur :“ Freie Fahrt auf Deutschlands Straßen“.
Unsere große Pause machten wir nach etwas weniger als der Hälfte der Fahrt bei goldenen M und Annika probierte ihren ersten EggMc Muffin.
Dann ging es auch schon weiter und dank einer schnell getroffenen Entscheidung fuhren wir schon eine Abfahrt früher von der Autobahn runter und somit nicht in den einzigen Stau auf der Strecke, sondern durch einige wunderschöne kleine Orte mit tollen verklinkerten Häusern.
Endlich angekommen, haben wir an der Kasse unseren Eintritt bezahlt 32,50 € für mich, für Annika eigentlich 25,50€, da sie jedoch erst 12 Jahre ist, hatten wir eine Kinderfreikarte für den ersten Tag und mussten so gar nichts zahlen. Weiter zur Rezeption, dort haben wir schon mal eingecheckt und unseren Schlüssel erhalten, der uns auch am Abend Zugang zum Parkgelände verschaffte.
Und los ging es auf Erkundung: Der Park ist in drei Bereiche eingeteilt, die Abenteuer Safari mit den ganzen Fahrgeschäften, die Dschungel Safari, wo man durch verschiedene Affengehege läuft und die Affen hautnah erlebt. Streicheln und füttern darf man sie nicht; an das nicht Füttern haben wir uns zumindest gehalten, nicht streicheln ist unmöglich, da die Tierchen einem direkt auf die Pelle rücken.
Der dritte und natürlich spannendste Teil ist die Serengeti Safari, die wir aber erst am Montag erforscht haben. Voll war es auch am Sonntag nicht im Park, so konnten wir eigentlich alles was wir fahren wollten, mit sehr kurzen Wartezeiten fahren.Toll fanden wir die Black Mamba , ein Jetboat, das in einem Wahnsinnstempo über den See flitzt und ab und zu eine 360 Grad Drehung macht. Super war auch die Aquasafari , bei der wir mit 495 PS starken Airbooten bis zu 50 km/h schnell fuhren.
Den Gantu-Top Spin habe ich ausgelassen, wahrscheinlich hätte ich mich sonst wie das Mädchen, das mit Annika gefahren ist, direkt danach meines Mittagessens entledigt.
Riesenrad sind wir auch gefahren. Das hab sogar ich mich getraut.
Die meiste Zeit haben wir aber an allen drei Tagen bei Annika Lieblingsaffen, den Kattas verbracht, die auf einen drauf springen, versuchen in deinen Rucksack zu kommen oder sich einfach nur gemütlich auf einem zusammenrollen und sich streicheln lassen.
ABENTEUER LODGE
Ab 16 Uhr konnten wir dann unsere kleine Abenteuer Lodge beziehen.
Die kleinen Abenteuer-Lodge mitten im Park haben nur ein Zimmer mit einem Doppelbett (1,40 m) und einer ausziehbaren Schlafcouch für bis zu 2 Personen. Zu viert hätten wir dort aber nicht wohnen wollen, für uns zwei war es gerade perfekt. Es ist ein Kühlschrank, Wasserkocher und Fernseher vorhanden, das angebotene WLAN hat leider nicht funktioniert. Bettwäsche und Handtücher waren vorhanden was für uns sehr praktisch war.
Aber am besten fanden wir, dass wir uns morgens zwischen 7 und 10 Uhr im Restaurant an einen gedeckten Tisch setzen konnten- Frühstücksbuffett war in der Übernachtung inklusive und es war echt nicht schlecht, wenn man mal von den steinhart gekochten Frühstückseiern absieht.
Der Übernachtungspreis inclusive Frühstücksbüffet ist wirklich in Ordnung und wer im Park länger als ein Nacht übernachtet, zahlt maximal für 2 Tage den Eintritt, jeder weiterer Besuchstag ist kostenlos. Zusätzlich kann man für Kinder bis 12 Jahren eine Kinderfreikarte einlösen. Somit zahlten wir für mich 2 Tage Eintritt a 32,50 € und für Annika einmalig einen Kindereintritt von 25,50 €.
Abends sind wir in das Savanne Lodge Restaurant zum Essen. Dort wurde ein Buffet Angebote: 15,80 € für Erwachsene, Kinder bis einschließlich 12 Jahren nur 7 €. Da hatten wir ja echt Glück, das Annika erst 12 ist, essen kann sie ja schon wie eine Große. Ich hatte auch ihren Ausweis dabei, falls uns die Bedienung nicht glauben würde, aber die waren dort alle total nett und freundlich, alles lief relativ gechillt. Es war auch nur ein Teil des Restaurants geöffnet, bei den angrenzenden Cafés und Eisbuden waren viele sogar ganz oder zumindest am Montag und Dienstag geschlossen.In den Hochsommermonaten geht es sicher ganz anders zu..
Nach dem Essen sind wir noch eine Weile durch den Park gelaufen, wollten eigentlich ins Elfenbeintal zu den Elefanten, haben uns aber wohl etwas verlaufen. Als plötzlich ein Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht aus dem Auto aussteigen – Lebensgefahr“ vor uns auftauchte, haben wir einen schönen Schreck gekriegt und sind ganz schnell zurück. Da sind wir doch glatt ins Ende der Serengeti Safari gelaufen.
Erschöpft haben wir uns es noch vor unserem Fernseher gemütlich gemacht, ein bisschen gechillt und sind um 22.30 Uhr ins Bett. Spannend war, dass es 500 km nördlich von Karlsruhe um die Uhrzeit noch viel heller war, leider war es allerdings auch um 4.30 Uhr schon wieder fast taghell. Ja, ja der hohe Norden. Wie muss es da erst in Norwegen sein zu der Jahreszeit.
Montag
Am Montag haben wir erst mal gemütlich ausgeschlafen: Ich bis um halb sieben, dann habe ich mich mit einem Kaffee und meinem Buch vor das Häuschen gesetzt und in der Sonne gelesen. Annika habe ich dann kurz vor neun geweckt und wir sind hungrig zum Frühstück gegangen. Wie schon erwähnt, war es sehr reichhaltig, mit Speck und Rührei, verschiedenen Müslisorten und leckeren Brötchen, Wurst, Käse, Marmeladen Nutella. Auch verschiedene Obstsorten und Gurken und Tomaten waren da.
Danach sind wir natürlich erst mal wieder zu unseren Lieblingstieren – den Kattas.
Und dann war es endlich soweit, wir sind für je 5,50 € mit der Serengeti Bustour durch die 17 Freianlagen der Serengeti Safari gefahren. Wir hatten Glück und einen tollen Busfahrer, der sehr viel und auf angenehme Weise erzählt hat.
Da wir uns ganz nach vorne gesetzt haben, hatte Annika das Glück bei einem Stop eine Giraffe füttern zu dürfen. Die Hände waren zwar danach klebrig, aber was macht das schon. Wir haben viele tolle Tiere gesehen, haben im europäischen Teil die Ziegen und Esel gestreichelt und sind dann mit dem Bus weitergefahren. Sehr spannend war, als der Busfahrer dann die Türen geschlossen hat und mit einer großen Eisenstange von innen verriegelt hat- Wir fuhren ins die Raubtiergehege, wo die Löwen und verschiedene Tigerarten leben.
Meist lagen die Tiere nur faul in der Gegend herum, aber durch irgendetwas aufgeschreckt, rannte einer der weißen Tiger direkt vor unserem Bus vorbei- welch ein Schreck, aber der Ranger mit seinem Jeep war sofort zur Stelle und hat den Tiger mit dem Jeep vom Bus abgedrängt.
In jedem Raubtiergehege ist ein Ranger mit seinem Jeep, der vergitterte Fenster hat. Somit hat der Ranger in einer brenzligen Situation die Möglichkeit, mit einem Betäubungsgewehr auf die Wildkatze zu schießen.
Wir fuhren noch an vielen Tieren vorbei, hatten aber zu diesem Zeitpunkt schon beschlossen, dass wir selbst noch mal mit dem eigenen Auto die Strecke fahren wollten, um dann auch tolle Bilder zu machen.
Nach der Bustour machten wir ein Päuschen am Häuschen um dann auf eigene Faust die Safaristrecke abzufahren. und was soll ich sagen, was mit dem Bus ca. 1 1/4 Stunden gedauert hat, haben wir alleine auf mehr als 2 Stunden ausgedehnt und dabei ziemlich tolle Bilder gemacht. So spät am Nachmittag hatten wir auch nicht mehr viele Autos um uns herum, die auf Safaritour waren.
Nachdem Annika noch ausgiebig die Affen gefüttert hat, ging es zurück zum Parkplatz. Nach Duschen und umziehen war auch schon wieder Zeit zum Abendessen, diesmal im Restaurant Zanzibar. Zum Sitzen war es dort zwar schöner, aber das Essen im Restaurant Savanne Lodge war um Klassen besser, daher wussten wir schon heute, wo es morgen Abend zum Essen hingeht.
Nach dem Essen sind wir noch einmal kreuz und quer durch den Park und haben nur die kurze „Safari zu Fuß“ gemacht, an deren Ende wir diverse Antilopenarten und einige Giraffen sehen konnte, die direkt vor den Masai-Mara-Lodges (nur getrennt durch einen Wassergraben) vorbeiliefen. Die Lodges liegen an Rand des Park, aber da sie komplett von diesen Wassergräben umgeben sind, haben wir uns bei der Buchung dagegen entschieden, da Annika doch sehr häufig mit Schnakenstichen zu kämpfen hat. Um kurz vor elf lagen wir wieder in unserem Bett.
DIENSTAG
Annika musste ich leider wieder wecken, sonst hätten wir das Frühstück, das es leider nur bis 10 Uhr gab, verpasst. Danach ging es dann ganz entspannt wieder in den uns jetzt schon sehr vertrauten Park. Und wohin ? Klar zu den Katta Affen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Dann zu den Berberaffen, in deren Gehege man keinen Rucksack o.a. mitnehmen darf, da diese Tiere sonst versuchen würden, alles aus den Rucksäcken zu holen und aggressiv werden, wenn man versucht dies zu verhindern.
Da war es doch bei den Totenkopfäffchen sehr viel schöner, die zwar nicht so zahm und zutraulich wie die Katjas sind, aber sich mit unserer neuen Kamera toll ablichten lassen.
Die Aussichtsplattform, von der man sehr schön die Giraffen beobachten kann war leider gesperrt und nach der Überredungskunst eines netten Mitarbeiters sind wir die am Sonntag doch eher enttäuschende Dschungel Safaritour nochmal mitgefahren und das war gut so, denn dieser Fahrer war um einiges amüsanter als der am Sonntag. Hat Spaß gemacht !
Dann ging es kurz vor 12 wieder ins Auto und wir sind die komplette Serengeti Safari nochmals abgefahren, diesmal mit weniger Fotos machen, dafür haben wir mehr geschaut und auch wieder 2 Stunden gebraucht. Nach einer kurzen Pause im Häuschen wollten wir uns noch wenigstens eine Show ansehen, die Mother Africa-Heia Safari Show
Es war eine ganz nette 30-minütige Show mit verschiedenen afrikanischen Tänzen und Akrobatikkunststücken. Ein Mann war so biegsam, da hat einem selbst beim Zusehen alles wehgetan.
Tja und dann waren es nur noch 2 Stunden bis der Park um 18 Uhr zumachen würde und wir mussten schauen, dass wir nochmal zu den Kattas gehen konnten. Wir sind aber auch nochmal die Aqusafari und die Wildwasserfahrt gefahren, bevor es zum Duschen und umziehen ging.
Da wir den ganzen Tag seit des Frühstücks nur noch einen Apfel gegessen hatten, waren wir auch sehr früh beim Abendessen, haben einen gemütlichen Tisch ergattert und ausgiebig gegessen. Annika fand es so schön, dass wir sehr langsam und ausgiebig gegessen haben.
Danach wollte wir aber noch endlich die Wackelfahrräder ausprobieren.
Und ganz zum Schluß sind wir noch zum See runter, haben uns eins der freien Ruderboote geschnappt und los: Dachte ich, aber irgendwie hab ich mich da nicht so schlau angestellt, das mit dem links und rechts war nicht so meins – da war Annika, die dann auf der Strecke zurück die Ruder übernommen etwas geschickter. Ihr ist es sogar gelungen uns direkt am Ruderboothafen zwischen zwei Stegen hinein zu Rudern.
Somit war unser letzter Serengetipark Tag auch schon vorbei und am
MITTWOCH
mussten wir leider schon wieder nach Hause.
Die Fahrt verlief eigentlich gut, der einzige richtige Stau war 3 km vor Ettlingen, also direkt vor der Haustür, aber da kannten wir uns ja aus und kamen auch so schnell durch.
FAZIT:
Der Serengetipark ist ein sehr schöner Tierpark- klar sind die Tiere eingesperrt wie im Zoo, aber fast alle haben viel Platz und man hat auch das Gefühl, dass es den Tieren gut geht.
Für uns beiden waren es drei tolle, erlebnisreiche Tage, ich habe es sehr genossen, meine Tochter so glücklich und mit strahlenden Augen zu sehen. Sicher muss man dort nicht 3 Tage verbringen, aber so hat es das Ganze für uns sehr entspannt gemacht und es war ein wunderschöner Mama-Tochter-Kurzurlaub .
Sicher sind wir, dass wir sowas nächstes Jahr wieder machen wollen, nur wir zwei: Wohin wissen wir noch nicht, aber ein bisschen länger kann es schon werden!!!!!